Brasilien: Arbeitgeber dürfen Verträge wegen Coronakrise aussetzen

Rio de Janeiro (dpa) - In Brasilien können Arbeitsverträge wegen der
Corona-Krise für bis zu vier Monate unterbrochen werden. Das «Diário

Oficial da União», eine Art Amtsblatt, veröffentlichte am
Sonntagabend (Ortszeit) eine entsprechende «vorübergehende Maßnahme
»
des Präsidenten Jair Bolsonaro. In dieser Zeit übt der Arbeitnehmer
seine berufliche Tätigkeit nicht aus, der Arbeitgeber zahlt auch kein
Gehalt. Er ist aber verpflichtet, einen Online-Kurs anzubieten und
die Sozialversicherung beizubehalten.

Eine «vorübergehende Maßnahme» hat für 60 Tage Gesetzeskraft und
kann
um den gleichen Zeitraum verlängert werden, dann muss der Kongress
zustimmen. Die brasilianische Regierung begründete die Maßnahme
damit, Arbeitsplätze zu bewahren. Kritiker bemängelten die fehlende
Sicherheit für die Arbeitnehmer und befürchteten einen Anstieg der
Kriminalität.