Urlaubsrückkehrer aus Corona-Risikogebiet ohne Auffälligkeiten

Potsdam/Lübben (dpa/bb) - Nach der Landung einer Linienmaschine auf
dem Flughafen Berlin-Schönefeld aus dem Corona-Risikogebiet Ägypten
ist bei rund 200 Urlaubern keine Auffälligkeit festgestellt worden.
Das habe eine Amtsärztin erklärt, nachdem sie die Passagiere am
Sonntag am Flughafen angeschaut und befragt hatte, berichteten das
Brandenburger Gesundheitsministerium und der Landkreis
Dahme-Spreewald, auf dessen Gebiet der Airport liegt, am Montag. Auf
das neuartige Virus Sars-CoV-2 wurden die Passagiere allerdings nicht
getestet. Zudem mussten sie sich vor Ort auch nicht in Quarantäne
begeben, da es sich nicht um ein Flugzeug im Rahmen der Rückholaktion
für deutsche Touristen der Bundesregierung handelte, wie zunächst
gedacht.

Zuvor hatte es geheißen, alle Passagiere seien im Rahmen der
Rückholaktion angekommen und müssten in Quarantäne, da Ägypten laut

dem Robert Koch-Institut (RKI) zu den Coronavirus-Risikogebieten
gehört.

Nach Angaben des Landkreise hatten die Ägypten-Urlauber die vom RKI
geforderten Aussteigerkarten ausgefüllt, die nun 30 Tage beim
Landkreis hinterlegt seien. Anschließend seien sie belehrt worden,
soziale Kontakte zu meiden und hätten dann den Weg nach Hause
antreten können, sagte eine Sprecherin.

Das Gesundheitsministerium in Potsdam forderte mit Blick auf die
Rückkehrer eine klare Definition vom Bund. Sprecher Gabriel Hesse
sagte: «Wir brauchen hier eine bundesweit einheitliche Regelung zum
Umgang mit Touristen, die aus Risikogebieten zurückkehren, unabhängig
davon, ob sie im Rahmen der konzentrierten Rückholaktion des Bundes
ankommen oder mit einem Linienflug.» Es würden noch weitere Flugzeuge
ankommen. «Wir sehen da ein großes Problem.»