Rund 120 000 Deutsche aus dem Ausland zurückgekehrt

Berlin (dpa) - Die Bundesregierung hat gemeinsam mit
Reiseveranstaltern und der Lufthansa inzwischen rund 120 000 wegen
der Corona-Krise im Ausland gestrandete Deutsche zurückgeholt. «Wir
haben den Rückfluss aus den Haupturlaubsgebieten weitestgehend
abgeschlossen und widmen uns jetzt ganz besonders Ländern auch in
weiterer Entfernung», sagte Außenminister Heiko Maas am Montag. Es
sei davon auszugehen, dass es bei der Aktion um mehr als 200 000
Deutsche im Ausland gehe.

Zahlreiche Länder haben wegen der rasanten Ausbreitung des
Coronavirus Grenzen dicht gemacht und Flugverbindungen gekappt. Maas
(SPD) hatte deswegen vergangenen Dienstag angekündigt, Deutsche aus
den Ländern zurückzuholen, aus denen es keine regulären Flüge mehr

gibt. Dafür hat das Auswärtige Amt Maschinen gechartert, die bisher
40 Flüge absolviert haben. Zusätzlich bringen die Reiseveranstalter
und die Lufthansa auf eigene Faust Urlauber mit Sonderflügen zurück.

Unter www.rueckholprogramm.de können festsitzende Deutsche sich für
die Rückholaktion registrieren lassen. Derzeit konzentriert sie sich
auf folgende 15 Länder: Ägypten, Algerien, Argentinien, Chile, Costa
Rica, Dominikanische Republik, Ecuador, Gambia, Indien, Marokko,
Mexiko, Neuseeland, Peru, Philippinen und Tunesien.

Das Auswärtige Amt rechnet damit, dass 10 000 Deutsche pro Tag nach
Deutschland zurückgeholt werden können. Maas betonte, dass auch
EU-Bürger anderer Staaten mitgenommen würden, falls es noch freie
Plätze gebe.