Asklepios schafft 500 neue Intensivbetten und kritisiert Spahn

Hamburg (dpa/lno) - Die Asklepios-Kliniken wollen bis Ende Mai 500
zusätzliche Intensivbetten mit Beatmungsgeräten für Corona-Patienten

einrichten. Der Krankenhaus-Konzern habe Beatmungsgeräte und andere
Technik für 37 Millionen Euro gekauft und setze bei der Anschaffung
auch auf die angekündigte Hilfe der Bundesregierung, teilte das
Unternehmen am Montag in Hamburg mit. Die Auslieferung soll in der
nächsten Woche beginnen, je nach Bedarf und Freigabe der Fördermittel
durch die Länder. Zum Aufbau der neuen Kapazitäten nutze der Konzern
auch Ersatzgeräte aus eigenen Beständen.

Massive Kritik übte Asklepios an dem geplanten
Krankenhaus-Finanzierungsgesetz. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn
(CDU) sei vor dem Bürokratiewahn der Krankenkassen eingeknickt. «Mit
dem aktuellen Gesetzentwurf sind Kurzarbeit, Massenentlassungen und
Insolvenzen in vielen Krankenhäusern unabwendbar», sagte der
Asklepios-Vorstandsvorsitzende Kai Hankeln.

Der Gesetzentwurf berücksichtige auch die Rehakliniken nicht, die
derzeit mit der Absage vieler Behandlungen zu kämpfen hätten. Die
Rehakliniken könnten aber in der Corona-Krise die Akutkrankenhäuser
unterstützen und leichtere Patienten versorgen. «Dazu muss der Bund
dringend ein Reha-Sicherungs-Paket auf den Weg bringen», forderte
Hankeln.

Asklepios ist bundesweit an rund 160 Standorten aktiv und verfügt
über 800 Beatmungsbetten. 300 davon befinden sich in den sieben
großen Asklepios-Kliniken in Hamburg. Auch Rehakliniken verfügten
über Beatmungsbetten, sagte ein Unternehmenssprecher.