Labor: Coronavirus-Proben verwertbar, keine Nachtestungen nötig

Ravensburg (dpa/lsw) - Rund 2000 Coronavirus-Proben sind laut dem
MVZ Labor Ravensburg - anders als am Sonntag
vom Gesundheitsministerium Baden-Württemberg mitgeteilt - doch
verwertbar und können im Labor analysiert werden. «Alle bei uns
eingelieferten Proben werden wir schnellstmöglich untersuchen»,
teilte das Labor am Montag mit. Das Gesundheitsministerium und die
betroffenen Landkreise Tübingen, Biberach, Ravensburg und der
Bodenseekreis hatten am Sonntag mitgeteilt, dass das Labor wegen
fehlender Chemikalien rund 2000 Proben nicht rechtzeitig analysieren
konnte und die Tests deshalb zu einem Teil nicht mehr verwertbar
seien.

Das Ravensburger Labor teilte am Montag mit: «Wir stellen hierzu
klar, dass das Probenmaterial, wie auch von uns mit dem
Robert-Koch-Institut (RKI) besprochen, aus medizinischer Sicht
weiterhin die Durchführung von Tests zulässt.» Es stünden noch Prob
en
von vergangenem Montag und Dienstag aus, die von
Corona-Entnahmestellen oder ambulanten Einrichtungen eingesendet
wurden. Proben von stationär behandelten Patienten sowie Proben von
Risikopatienten seien schon zeitnah bearbeitet worden.

Man bedaure, «dass die betroffenen Patientinnen und Patienten ihr
Testergebnis später erhalten, als dies bei vollständig
funktionierenden Lieferketten möglich wäre.» Der Lieferengpass sei
mittlerweile behoben. Erneute Tests sind laut einer Sprecherin des
Labors nicht nötig.

Am Montag hatten sich bereits Betroffene aufgemacht und sich ein
zweites Mal testen lassen. Eine Sprecherin des Tübinger Landratsamts
sagte, es hätten sich am Montagmorgen viele Betroffene bei der
Hotline gemeldet. Überwiegend seien die Leute sehr sachlich gewesen,
Einzelne hätten sich geärgert.