Sebastian Coe fordert Verschiebung der Olympischen Spiele

London (dpa) - Sebastian Coe, der Präsident des
Welt-Leichtathletik-Verbandes World Athletics, hat die Verschiebung
der Olympischen Sommerspiele in Tokio gefordert. In einem Brief an
IOC-Präsident Thomas Bach, schrieb Coe, dass Spiele ab dem 24. Juli
aufgrund der Coronavirus-Krise «weder machbar noch wünschenswert»
seien. Das IOC hatte tags zuvor erklärt, sich mit seiner Entscheidung
vier Wochen Zeit zu lassen.

In seinem Brief, den die BBC am Montag in Auszügen veröffentlichte,
nannte der britische Doppel-Olympiasieger über 1500 Meter drei
Hauptgründe für seine Forderung nach Verschiebung der Spiele: Es gebe

aufgrund der Ausbreitung der Covid-19-Krankheit keine fairen und
gleichen Wettbewerbsbedingungen, zum anderen bestehe erhöhte
Verletzungsgefahr, wenn «Athleten jetzt nicht richtig trainieren
können» und drittens sei da die Verunsicherung der Athleten, die
«echte Qualen verursache, denen wir gemeinsam ein Ende setzen
können.»

Auch der britsche Leichtathletik-Verband, sein US-amerikanischer
Amtskollege und mehrere nationale olympische Leitungsgremien hätten
das IOC schon in den vergangenen Tagen aufgefordert, die Spiele zu
verschieben, unterstrich Coe.