Erster Soldat der UN-Blauhelme im Libanon mit Coronavirus infiziert

Beirut (dpa) - Die UN-Blauhelmmission im Süden des Libanons hat ihren
ersten Coronavirus-Fall gemeldet. Der Soldat sei in einem Krankenhaus
isoliert worden, teilte ein Sprecher der Friedenstruppe Unifil am
Montag mit. Aus welchem Land der Blauhelm kommt sagte er nicht. Er
sei am 15. März aus dem Urlaub in den Libanon zurückgekehrt. Vier
weitere UN-Soldaten seien mit ihm in Kontakt gewesen und nun in
Quarantäne. Bei drei von ihnen sei der Test jedoch negativ gewesen.

Im Libanon sind dem Gesundheitsministerium zufolge bisher offiziell
256 Menschen mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert worden. Bislang
starben mindestens vier Menschen, die sich angesteckt hatten.

Die Blauhelme überwachen seit 1978 das Grenzgebiet zwischen dem
Libanon und Israel. Die beiden Länder befinden sich offiziell im
Krieg. Zu der Mission gehören nach UN-Angaben rund 10 000 Soldaten
aus mehr als 40 Ländern. Die Bundeswehr beteiligt sich an der
Kontrolle der Seewege und der Ausbildung der libanesischen Marine.