Covid-19: 40 000 Wanderarbeiter können nicht mehr arbeiten

Kathmandu (dpa) - Mindestens 40 000 nepalesische Wanderarbeiter
können aufgrund von Einreisebeschränkungen wegen der Corona-Krise
nicht in ihre Gastländer einreisen. Betroffen seien Arbeiter, die zum
ersten Mal ins Ausland wollten und solche, die gerade im Heimaturlaub
gewesen seien und kurz vor der Abreise gestanden hätten, sagte Bishnu
Gaire, der Präsident der Dachorganisation der nepalesischen
Agenturen, die Wanderarbeiter vermitteln, der Deutschen
Presse-Agentur.

Für das arme Land Nepal machen Geldüberweisungen seiner
Wanderarbeitern knapp 30 Prozent des Bruttoinlandprodukts aus. Die
meisten arbeiten in Katar, Saudi-Arabien und Malaysia, Frauen meist
als Hausangestellte, Männer oft im Bau, in der Landwirtschaft oder
als Wächter.

Inzwischen haben jedoch die meisten Länder, wo nepalesische
Wanderarbeiter gewöhnlicherweise arbeiten, ihnen die Einreise
verboten. Etliche Baustellen wurden geschlossen, wie örtliche Medien
weiter berichteten. Vor dem Ausbruch des neuartigen Coronavirus
verließen täglich rund 1100 nepalesische Wanderarbeiter ihr
Heimatland, heißt es aus dem nepalesischen Amt für ausländische
Arbeit.