Zweiter Corona-Fall in der Landesunterkunft für Flüchtlinge

Kiel (dpa/lno) - In der Landesunterkunft für Flüchtlinge in
Neumünster gibt es einen zweiten Fall von Covid-19. Der junge Mann
sei am Samstag direkt nach seiner Aufnahme zum ärztlichen Dienst in
der Erstaufnahmeeinrichtung gebracht worden, teilte ein Sprecher der
Landesunterkunft am Montag mit. Die Mediziner hätten dort den
Verdacht auf Covid-19 festgestellt. Daraufhin sei der Mann umgehend
im Isolationshaus untergebracht worden. Er zeige einen milden
Krankheitsverlauf. Eine stationäre Behandlung sei derzeit nicht
notwendig. Sonntagabend bestätigte sich der Verdacht.

Einen ersten Covid-19-Fall in der Landesunterkunft hatte es vor einer
Woche gegeben. Der Betroffene war am 16. März nach Angaben des
Landesamts für Ausländerangelegenheiten direkt nach seiner Aufnahme
zum ärztlichen Dienst der Einrichtung gebracht und nach Diagnose
eines Coronaverdachts isoliert worden. Am 17. März kam die
Bestätigung der Infektion. 

Ein Mitarbeiter des privaten Wachdienstes hatte bei der Begleitung
eines Infizierten zum ärztlichen Dienst den gebotenen
Sicherheitsabstand zeitweise unterschritten. Er habe sich sofort in
seiner Wohnung selbst isoliert und stehe in Kontakt mit dem
Fachdienst Gesundheit der Stadt Neumünster.

Der Betrieb in der Landesunterkunft läuft nach Angaben des Sprechers
normal weiter. Man achte allerdings auf eine geringere Belegung und
sei dazu mit den Kreisen und kreisfreien Städte in Kontakt. Im
übrigen lasse seit der Abschottung der EU-Außengrenzen die Zahl der
neu eintreffenden Flüchtlinge nach.