1900 Corona-Tests in Flüchtlingsunterkünften: Zehn Infizierte

München (dpa/lby) - In bayerischen Flüchtlingsunterkünften und
Abschiebehafteinrichtungen sind bislang zehn von knapp 1900
getesteten Bewohnern mit dem Coronavirus infiziert gewesen. Wie ein
Sprecher des Innenministeriums auf dpa-Anfrage mitteilte, habe es
Stand Montagmorgen sieben Corona-Erkrankungen bei Bewohnern von
Einrichtungen in Oberbayern gegeben. Außerdem seien zwei Fälle in der
Oberpfalz und einer in Niederbayern bekannt.

Um welche Unterkünfte es sich konkret handelte, sagte der Sprecher
nicht. Drei Infizierte seien derzeit im Krankenhaus, zwei Menschen
schon wieder gesund. «Die bislang sehr geringe Zahl an positiven
Testergebnissen zeigt, dass niemand befürchten muss, Asylbewerber
könnten das Virus unbemerkt nach Bayern eintragen», so der Sprecher.

Um eine Ausbreitung des Virus in den Unterkünften zu vermeiden,
würden nicht nur Erkrankte isoliert untergebracht und versorgt,
sondern auch Getestete und ihre Kontaktpersonen bis zum negativen
Testergebnis. Zudem werde in den Zimmern und Kantinen auf den von der
Regierung vorgeschriebenen Mindestabstand von 1,5 Metern geachtet.

In Bayern werde grundsätzlich bei allen Flüchtlingen und
Asylsuchenden ein Corona-Test durchgeführt, die seit Ende Januar nach
Deutschland kamen, so der Sprecher. Dies geschehe unabhängig davon,
ob sie Symptome für eine Infektion mit Sars-CoV-2 hätten. Bei
Menschen, die schon längere Zeit in Flüchtlingsunterkünften und
Abschiebehafteinrichtungen im Freistaat leben, werde nur bei
entsprechenden Symptomen getestet, sagte der Sprecher weiter.