Corona-Zahlen in Spanien steigen weiter: 33 000 Fälle und 2200 Tote

Madrid (dpa) - In Spanien steigt die Zahl der Corona-Infizierten
trotz aller bisherigen Maßnahmen weiter an. Bis Montagmittag wurden
rund 33 000 Fälle bestätigt, 14 Prozent mehr als am Vortag. Die Zahl
der Toten kletterte auf knapp 2200, von 1720 am Sonntag. Allein in
der Region Madrid, dem Zentrum der Krise in Spanien, lag die Zahl der
Todesopfer bei rund 1200. Nach Italien ist Spanien das am heftigsten
betroffene Land Europas.

Gleichzeitig gab es aber auch positive Nachrichten: Mehr als 3300
Patienten sind bereits wieder gesund. «Zudem nimmt die Anzahl der
täglich gemeldeten Fälle ab, aber wir sind nicht sicher, ob wir den
Höhepunkt schon erreicht haben», sagte der Leiter der Behörde für
Gesundheitliche Notfälle (CCAES), Fernando Simón. Er rechne damit,
dass der Gipfel der Ausbreitung in dieser Woche erreicht werde. «Dies
sind entscheidende Tage», so der Experte.

Am Sonntag hatte Ministerpräsident Pedro Sánchez angekündigt, dass
die Ausgangssperre für die knapp 47 Millionen Spanier verlängert
werden müsse, um die Ansteckungswelle in den Griff zu bekommen. Die
Menschen dürfen seit dem 15. März nur noch in Ausnahmefällen ihre
Häuser verlassen, etwa zum Einkaufen. Die Maßnahme soll nun von den
ursprünglich angepeilten 15 Tagen bis zum 11. April verlängert
werden. Das Parlament muss am Mittwoch noch zustimmen.

Simón betonte: «Wenn die Maßnahmen gut angewendet werden, ist es sehr

wahrscheinlich, dass bald eine Zeit kommt, in der wir anfangen zu
deeskalieren. Das wird ein Schlüsselmoment sein.»