Bauunternehmen wollen möglichst weiterarbeiten und pochen auf Geld

Magdeburg (dpa/sa) - Kleine und mittelständische Bauunternehmen
arbeiten nach Angaben des Baugewerbe-Verbandes Sachsen-Anhalt auch in
der Zeit der Ausgangsbeschränkungen weiter. «Die Bauunternehmer haben
noch eigene gewerbliche Mitarbeiter und können daher auch die
Aufträge abarbeiten», teilte der Verband am Montag in Magdeburg mit.
Es sei selbstverständlich, dass auch auf den Baustellen Wert auf die
entsprechende Hygiene gelegt werde.

Um die wirtschaftlichen Herausforderungen zu bewältigen, müsse die
öffentliche Hand in Sachsen-Anhalt auch willens sein, die
Schlussrechnungen zeitnah zu begleichen, so der Verband. Es sei
denkbar, dass nach einem vereinfachten Verfahren etwa 80 Prozent des
Rechnungsbetrages ausgezahlt werden. Trotz Homeoffice der Beamten und
Angestellten im öffentlichen Dienst solle für die erledigten Arbeiten
gezahlt werden. Auch bei laufenden Projekten sei die zügige Zahlung
von Abschlagsrechnungen sicherzustellen.

Die baureifen Projekte sollten fortgeführt werden, hieß es weiter.
Komme es zum Stillstand auf den Baustellen, gingen vier bis fünf
Monate verloren. Während dieses Zeitraumes erzielten die Unternehmen
keine Einnahmen, um Kosten begleichen zu können.
Der Verband plädierte zudem dafür, neue Ausschreibungen zu
vereinfachen und zu beschleunigen, damit das Wirtschaftsleben nach
der Krise wieder angekurbelt werde.