Athletensprecher Röhler fordert schnellere Entscheidung über Olympia

Jena (dpa) - Speerwurf-Olympiasieger Thomas Röhler hat sich für
Olympische Spiele im nächsten Jahr ausgesprochen. «Wir Athleten -
international kann ich da für die Leichtathletik sprechen - sind der
Meinung, dass 2021 aktuell die maximale Sicherheit bietet», sagte der
28-Jährige aus Jena am Montag im «Morgenmagazin» der ARD und des ZD
F.
Man werde diese Meinung in einer Telefonkonferenz am Montagabend mit
dem Weltverbandschef Sebastian Coe (Großbritannien) vortragen. Röhler
ist Athletensprecher des Leichtathletik-Weltverbandes.

World Athletics ist bereit, mit dem Internationalen Olympischen
Komitee (IOC) und dem gesamten Sport an einem alternativen Termin für
die Sommerspiele zu arbeiten. Wie der Dachverband mitteilte, umfasst
dies «auch Termine im Jahr 2021» und damit auch die Leichtathletik-WM
im nächsten Jahr in Eugene/USA.

World Athletics hat bereits mit dem Organisationskomitee «Oregon 21»
über die Möglichkeit diskutiert, die Tokio-Spiele wegen der
Coronavirus-Pandemie auf das nächste Jahr zu verlegen. Das IOC hatte
am Sonntag mitgeteilt, binnen einer Frist von vier Wochen eine
Entscheidung über Austragungsoptionen zu beraten.

Vier Wochen sind für Röhler «ein sehr, sehr langer Zeitraum», wie e
r
sagte. «Vier Wochen, die wir fit bleiben müssen, obwohl wir gar nicht
wissen, wohin wir trainieren. Wir arbeiten aktuell daran, dass noch
schnellere, noch präzisere Entscheidungen getroffen werden.» Der
Goldmedaillengewinner von Rio 2016 trainiert derzeit auf der
heimischen Terrasse, weil er keinen Zugang mehr zu einem Wurfplatz
hat. «Das ist definitiv kein planbares Training», betonte er. «Wir
wollen alle den fairen Wettbewerb, der ist momentan gar nicht mehr
gegeben.»