Corona-Kontrollen in Garagen und Gärten: Rund 380 Polizeieinsätze

Neubrandenburg/Stralsund/Rostock (dpa/mv) - Die Kontrolle von zu
großen Menschenansammlungen in der Corona-Pandemie hat die Polizei im
Nordosten am Wochenende stark beschäftigt. Die Beamten mussten knapp
380 Mal zu «Corona-Kontrollen» ausrücken, wie Sprecher der beiden
Präsidien in Rostock und Neubrandenburg am Montag erklärten. Dabei
seien unter anderem Garagenpartys und größere Treffen in
Gartenanlagen aufgelöst sowie eine kurzfristig anberaumte
Mitarbeiterversammlung einer Firma in Neustrelitz mit Hilfe des
zuständigen Ordnungsamtes verhindert worden.

Das Rostocker Präsidium, das für die westliche Landeshälfte zuständ
ig
ist, registrierte knapp 230 Einsätze, im Osten des Landes wurden 150
solcher Kontrollen veranlasst. Meist hätten Hinweise besorgter Bürger
zu den Ansammlungen in Garagen und Gärten geführt. Die Angesprochenen
hätten sich «kooperativ» gezeigt und seien auseinandergegangen, fast

immer ohne Platzverweis.

Mit den Einsätzen «zur Gefahrenabwehr» wollen die Behörden die Zahl

der Neuinfektionen mit dem neuartigen Coronavirus zurückdrängen. Die
neue Regelung, wonach nur noch zwei Bürger im Freien zusammen
angetroffen werden dürfen, ließe sich für Ordnungshüter einfacher
umsetzen, begrüßten die Polizeisprecher die Regelung, die Bund und
Länder am Sonntag vereinbart hatten. Im Nordosten sind bisher 182
Infektionen bekannt, zehn Menschen werden in Kliniken betreut.