Ex-Profi Hleb: Niemand kümmert sich in Weißrussland um Coronavirus

Minsk (dpa) - Nach Angaben des früheren Bundesliga-Fußballers
Alexander Hleb wird der Coronavirus von der Führung seines
Heimatlandes Weißrussland nicht ernst genommen. «Es ist, als wenn
sich niemand darum kümmert», wird Hleb von der britischen
Boulevardzeitung «Sun» zitiert. «Jeder weiß, was in Spanien und
Italien passiert. Das sieht nicht gut aus. Aber in unseren Land
glaubt die Präsidenten-Bürokratie, dass es nicht so schlimm ist.» Er

bleibe mit seiner Familie zu Hause, aber wenn er «raus gehe, sind die
Straßen und Restaurants immer noch voll». In der ersten Liga wird
noch Fußball gespielt.

Der 39 Jahre alte Ex-Profi hatte in der Bundesliga für den VfB
Stuttgart gespielt. Zu weiteren Stationen seiner Karriere gehörten
der FC Arsenal und der FC Barcelona.

Weißrussland (Belarus) sei nun der einzige Ort in Europa, wo noch
Fußball gespielt werde, sagte Hleb. «Die ganze Welt schaut jetzt die
weißrussische Liga. Jeder sollte seinen Fernseher einschalten und uns
zusehen», sagte der einstige Nationalspieler.

Hleb verwies wohl eher scherzhaft darauf, dass zur Zeit der
Aussperrung in Nordamerikas Eishockey-Liga eine Reihe von Topstars
zum Spielen nach Russland gekommen wären. «Vielleicht könnten Lionel

Messi und Cristiano Ronaldo in die weißrussische Liga kommen, um
weiterzumachen», wurde Hleb zitiert.