Tischtennis-Coach Roßkopf: «Spiele werden keine Qualität haben»

Berlin (dpa) - Auch die deutschen Tischtennis-Asse leiden unter der
Corona-Krise. Bundestrainer Jörg Roßkopf (50) kann mit seinen
Athleten nicht mehr im Tischtennis-Zentrum in Düsseldorf trainieren,
die Spieler um Timo Boll halten sich zu Hause fit. «Am besten
getroffen hat es die, die noch eine Platte im Keller haben», sagte
Roßkopf den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montagsausgabe). Mit
Vorbereitung auf die Olympischen Spiele im Juli in Tokio habe das
aber nichts zu tun.

Der Doppelweltmeister von 1989 sieht derzeit keine Chance mehr, um
vernünftige Spiele in diesem Sommer stattfinden zu lassen. Er fragt
er sich: «Was sollen das für Spiele werden? Sie werden überhaupt
keine Qualität haben.» Mit Fairness habe das nichts zu tun, «wenn
halb Europa nicht trainieren kann, in Japan aber weitergemacht wird
wie bisher". Doch: «Es gibt wichtigere Probleme, da muss jeder
solidarisch sein. Und Olympia hat da nichts mehr zu suchen. Das lässt
sich verschieben, da wird es für alles Notlösungen geben», sagte er.