Ringer-Ass Stäbler hofft noch auf Tokio 2020 - Option Verschiebung

Musberg (dpa) - Der deutsche Ringer Frank Stäbler hofft weiter auf
Olympische Spiele in diesem Sommer in Tokio. Sollten sich die Lage
und die Prognosen rund um die Corona-Pandemie aber nicht überraschend
bessern, plädiert auch der 30-Jährige für eine Absage des Großevent
s
in diesem Jahr. «Wenn sich die Lage zuspitzt oder genauso schlimm
bleibt, dann würde ich für eine Verschiebung stimmen», sagte Stäble
r
der Deutschen Presse-Agentur. Dabei könnte das für ihn «verheerende
»
Folgen haben: Eigentlich wollte der Baden-Württemberger die Karriere
im August in Tokio beenden. Bei einer Neu-Terminierung ist offen, ob
sich Stäbler erneut qualifizieren muss und das noch einmal klappt.

Deshalb hofft der dreimalige Weltmeister noch auf ein Wunder. «So
schnell will ich meinen Traum nicht aufgeben», erzählte er. «Die
prozentuale Wahrscheinlichkeit, dass es besser wird, ist gering. Aber
sie ist da.» Der Druck auf das Internationale Olympische Komitee wird
größer, nicht weiter an den Spielen 2020 festzuhalten. Der deutsche
Top-Fechter und Athletensprecher Max Hartung schloss eine
Olympia-Teilnahme in diesem Sommer aus. Er will ein Zeichen setzen.
Der Deutsche Olympische Sportbund forderte seine Athleten bereits
auf, für oder gegen die Spiele im Sommer 2020 zu votieren.

Stäbler will eine Entscheidung noch abwarten, auch wenn er schon
jetzt große Probleme erkennt. «Mir ist bewusst, dass das mit der
Chancengleichheit und der Doping-Problematik sehr schwierig ist»,
sagte er. Während die Sportler in Deutschland häuslich isoliert
arbeiten, können Athleten anderorts noch gemeinsam trainieren. Zudem
finden in der Krise weltweit deutlich weniger Dopingtests statt.