Coronavirus: Südkorea meldet rückläufige Entwicklung bei Infektionen

Seoul (dpa) - Südkorea hat den geringsten Tagesanstieg von
nachgewiesenen Neuinfektionen mit dem Coronavirus seit dem Höhepunkt
Ende des vergangenen Monats verzeichnet. Am Sonntag seien 64 neue
Fälle festgestellt worden, teilten die Gesundheitsbehörden am Montag
mit. Die Gesamtzahl stieg damit auf 8961. Die Zahl der Todesfälle,
die mit dem Sars-CoV-2-Erreger in Verbindung gebracht werden,
kletterte um sieben auf 111.

Zwar hatte sich im März nach dem Höhepunkt Ende Februar mit über 900

Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden ein Abwärtstrend eingestellt.
Doch Sorge bereiten den Behörden weiterhin kleinere lokale Häufungen
sowie eine Zunahme von infizierten Reisenden, die im Land eintreffen.
Zuletzt verzeichneten die Behörden einen starken Wechsel von an- und
absteigenden Fallzahlen.

Die Behörden riefen zudem eindringlich die Kirchengemeinden im Land
dazu auf, sich an die Richtlinien einschließlich der Kampagne zur
sozialen Distanz zu halten, die die Ausbreitung des Virus eindämmen
sollen. Ministerpräsident Chung Sye Kyun drohte damit, die Regierung
werde rechtlich gegen verschiedene protestantische Kirchen vorgehen,
die am Wochenende Gottesdienste abhielten.

Von den neu gemeldeten Infektionsfällen stammten erneut die meisten
in der südöstlichen Millionenstadt Daegu. Die größte Häufung im L
and
gibt es unter Anhängern der christlichen Sekte Shincheonji-Kirche
Jesu, die in Daegu stark vertreten ist und auch Verbindungen nach
China hat.