Theaterverband fordert finanzielle Hilfen für kreative Szene

Koblenz/Mainz (dpa/lrs) - Nach der Absage von Aufführungen hat der
Landesverband professioneller freier Theater finanzielle Hilfen ohne
eine zwingende Rückzahlungspflicht gefordert. Die Auswirkungen der
Corona-Krise treffen die freie Theaterszene aufgrund der finanziellen
Ausfälle besonders stark, wie Geschäftsführerin Birgit Walkenhorst
der Deutschen Presse-Agentur sagte. Die Kulturschaffenden
finanzierten sich in erster Linie aus Einnahmen an der Abendkasse und
Gastspielhonoraren.

Das Kulturministerium in Mainz hat der Kultur- und Kreativwirtschaft
in Rheinland-Pfalz finanzielle Unterstützung in Aussicht gestellt. Es
soll geprüft werden, ob Rückforderungen öffentlicher
Kulturförderungen des Landes in Notfällen ausgesetzt werden können,
wenn Veranstaltungen aufgrund der Coronakrise ausfallen. Außerdem
stünden auch den Kulturbetrieben Liquiditätskredite als Hilfsangebote
der Wirtschaftsförderung offen, erklärte das Ministerium.

Walkenhorst begrüßte zwar die Sofortmaßnahmen. Es sei aber
entscheidend, wie die Hilfen ausgestaltet seien. Der Verband mit Sitz
in Koblenz beobachte mit Sorge, dass die bisherigen Lösungsansätze an
der Lebensrealität einer Mehrzahl der freien Theaterschaffenden
vorbeizielten. Kredite seien wenig hilfreich, da freie Theater kaum
über finanzielle Rücklagen verfügten, mit denen Kredite zurückgezah
lt
werden könnten.