Verschärfte Maßnahmen im Kampf gegen Corona ab Montag
Drastische Maßnahmen im Kampf gegen Corona greifen in
Brandenburg. Der Einzelne ist jetzt gefordert, mit seinem Verhalten
die Ausbreitung der Krise zu stoppen.
Potsdam (dpa/bb) - In Brandenburg treten ab Montag weitere drastische
Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coranavirus in Kraft. Sie
beeinflussen das öffentliche Leben im Land enorm. Ministerpräsident
Dietmar Woidke (SPD) hatte über die Maßnahmen am Sonntagabend
informiert, auf die sich die Bundesländer geeinigt hatten.
Bis 5. April ist nun das Betreten öffentlicher Orte untersagt.
Ausnahmen sind Wege zur Arbeit, zum Arzt, zum Einkaufen oder Bewegung
an der frischen Luft. Personen dürften nur allein oder maximal zu
zweit unterwegs sein. Gaststätten sind landesweit geschlossen.
Liefer- und Abholdienste für Speisen sind jedoch möglich. Alle
Handelseinrichtungen sind weiter geschlossen. Ausnahmen sind
Supermärkte für Waren des täglichen Bedarfs oder Baumärkte, die auc
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Handwerker versorgen. Auch Friseure dürfen nicht mehr öffnen.
Ab Mittwoch können Klein- und Kleinstbetriebe sowie Freiberufler
Anträge stellen, um Geld aus dem Hilfsfonds in Höhe von 7,5 Millionen
Euro zu erhalten.
Im Land sind bereits 353 Menschen bis Sonntag (15.00 Uhr) positiv auf
das neuartige Virus getestet worden. Innerhalb von 24 Stunden waren
das nach Angaben des Gesundheitsministeriums 38 mehr. 24 Personen
werden stationär versorgt, davon zwei intensiv medizinisch beatmet.
Ein Mensch ist gestorben. Nach der Landung einer Maschine mit rund
200 Urlaubern aus dem Risikogebiet Ägypten in Berlin-Schönefeld
stehen in dieser Woche die Untersuchungsergebnisse an.
Ab Montag öffnet in Lübben (Dahme-Spreewald) eine Schwerpunktpraxis
mit Fiebersprechstunden für Kinder ab zwölf Jahren und Erwachsene mit
akuten Erkältungssymptomen. In Cottbus soll am Carl-Thiem-Klinikum
ein weiteres Zelt betriebsbereit sein. Darin sollen weitere Patienten
stationär aufgenommen werden.