Labor wertet Coronavirus-Proben nicht aus - Nachtestungen nötig

Stuttgart (dpa) - In einem Labor in Baden-Württemberg sind rund 2000
Proben auf eine Infektion mit dem Coronavirus liegengeblieben und
müssen nun voraussichtlich zum Großteil wiederholt werden. Der
privaten Einrichtung hätten für den Test notwendige Chemikalien
gefehlt, daher seien die Proben nicht analysiert worden und seien nun
zum Teil nicht mehr verwertbar, teilten das baden-württembergische
Gesundheitsministerium und mehrere Landkreise am Sonntagabend mit.
Sie waren zuvor selbst von dem Labor informiert worden waren. Etwa
die Hälfte der Proben stamme allein aus dem Kreis Tübingen, der Rest
aus den Landkreisen Biberach, Ravensburg und dem Bodenseekreis.

Wer zwischen dem 14. und dem 18. März in den genannten Landkreisen
eine Probe abgegeben und noch kein Ergebnis bekommen hat und zudem
jetzt noch grippeähnliche Symptome zeige und Fieber habe, soll sich
nun bei seinem jeweiligen Gesundheitsamt melden, um einen weiteren
Test zu veranlassen. Wer keine Symptome mehr habe, könne mit großer
Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, nicht infiziert zu sein, hieß es
weiter. Wer davon in den kommenden Tagen aber noch Symptome zeige,
solle sich ebenfalls beim Gesundheitsamt melden. Parallel werde nun
geprüft, ob zumindest ein Teil der liegengebliebenen Proben noch
verwendet werden kann.

«Das Vorgehen des Labors hält alle betroffenen Bürgerinnen und Bürg
er
weiter in Ungewissheit und ist nicht akzeptabel», betonten das
Ministerium und die Landkreise in ihrer Mitteilung.