Weitere US-Bundesstaaten verkünden weitgehende Ausgangssperre

New York (dpa) - Um die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus zu
verlangsamen, haben nun auch die US-Bundesstaaten Ohio, Delaware und
Louisiana eine weitgehende Ausgangssperre angeordnet. Damit sind nun
rund 100 Millionen Amerikaner von Ausgangsbeschränkungen
verschiedener Bundesstaaten betroffen.

«Wir befinden uns im Krieg», erklärte der Gouverneur von Ohio, Mike
DeWine, am Sonntag über Twitter. «In Kriegszeiten müssen wir Opfer
bringen», erklärte er. Der «Bleib zu Hause»-Erlass werde am
Montagabend in Kraft treten und zunächst bis 6. April gelten.
Ausgenommen seien nur wichtige Dienstleistungen wie Supermärkte und
der Gesundheitssektor, erklärte der Gouverneur. In dem Bundesstaat
gab es DeWine zufolge bis Sonntagmittag 350 bestätigte Infektionen
mit dem neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2.

Der Gouverneur von Louisiana, John Bel Edwards, erklärte, die
Verhängung der ab Montagabend geltenden Ausgangsbeschränkungen sei
notwendig, um die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen. In dem
Staat, in dem auch New Orleans liegt, gab es demnach bis
Sonntagmittag (Ortszeit) mehr als 800 bekannte Infektionen. Im Staat
Delaware sollen die Einschränkungen ab Dienstag gelten, erklärte
Gouverneur John Carney.

Zuvor hatten bereits die Bundesstaaten Kalifornien, New York, New
Jersey, Connecticut und Illinois weitgehende Ausgangsbeschränkungen
angeordnet. Eine landesweite Beschränkung lehnt US-Präsident Donald
Trumps Regierung bislang ab. Die Zahl der Infektionen in den USA
stieg am Sonntag auf rund 30 000.