Corona-Konzerte: «Ode an die Freude» als Signal der Zuversicht

Dresden (dpa/sn) - Als Zeichen der Solidarität und Lebensfreude haben
Musikerinnen und Musiker am Sonntagabend auch in Dresden die von
Beethoven vertonte «Ode an die Freude» gespielt. Auf Balkonen und aus
Wohnungsfenstern heraus erklang der «Klassik-Hit» und fand Applaus
der Zuhörer, die von ihren Fenstern aus lauschten. In ganz
Deutschland waren Künstler aufgerufen, dem Vorbild aus Italien mit
dem «Flashmob sonoro» zu folgen.

Im Innenhof des Wohnhauses von Heiko Mürbe, Bratscher in der Dresdner
Philharmonie, formierte sich spontan ein Mini-Orchester. Mürbe hatte
sich mit Frau (Flöte) und Sohn (Geige) auf dem Balkon platziert, auch
ein Kontrabassist, ein Trompeter und eine Geigerin stimmten von ihren
Wohnungen aus in die Ode ein. Philharmonie-Konzertmeister Wolfgang
Hentrich spielte das Stück mit seiner Tochter auf der heimischen
Terrasse in Moritzburg.

«Wenn weder Opernaufführungen noch Konzerte mit einem Livepublikum
möglich sind, müssen wir zu anderen Mitteln greifen», hatte
Stuttgarts Generalmusikdirektor Cornelius Meister im Vorfeld für die
Aktion geworben.