Corona: EU-Außenminister beraten über Rückholaktionen für Gestrande te

Brüssel (dpa) - Die EU-Außenminister beraten am Montag (11.00 Uhr)
über die Rückholaktionen für Hunderttausende EU-Bürger, die wegen d
er
Corona-Krise im Ausland gestrandet sind. Zugleich soll es in der
Videoschalte um die geopolitischen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie
gehen. Für Deutschland nimmt Außenminister Heiko Maas an den
Gesprächen teil.

Deutschland hatte wegen der Corona-Krise die größte Rückholaktion in

der Geschichte der Bundesrepublik gestartet. Bis Freitag wurden
zusammen mit den Reiseveranstaltern und der Lufthansa bereits 96 000
Touristen zurückgeholt. Es sei mittlerweile davon auszugehen, dass es
um bis zu 200 000 deutsche Touristen im Ausland gehe, sagte Maas.
Auch die EU bemüht sich, Menschen aus anderen Weltregionen zurück
nach Europa zu bringen.

Die diplomatische Arbeit an anderen Krisen wie den Konflikten in
Syrien und Libyen war wegen der Coronavirus-Pandemie zuletzt in den
Hintergrund geraten. Nun kümmere man sich hauptsächlich um den Kampf
gegen die Ausbreitung des Coronavirus, sagte der EU-Außenbeauftragte
Josep Borrell. Die geplante EU-Mission zur Durchsetzung des
UN-Waffenembargos gegen Libyen soll bei den Gesprächen am Montag
dennoch eine Rolle spielen.