Turner-Bund hofft auf rasche IOC-Entscheidung in Sachen Olympia

Frankfurt/Main (dpa) - Der Deutsche Turner-Bund (DTB) erwartet eine
«rasche und umsichtige Entscheidung», ob die Olympischen Spiele im
Sommer in Tokio stattfinden. «Im Sinne der olympischen Werte, wie
beispielsweise Chancengleichheit, Fairness, Freundschaft und Respekt,
der Vorbildfunktion des olympischen Spitzensports für die Menschen
weltweit, die aktuell um ihre Existenzen fürchten müssen, hoffe ich
auf eine rasche, umsichtige Entscheidung des IOC im Sinne aller
Beteiligten des organisierten Sports, der Bevölkerung und zur Wahrung
des olympischen Geistes», hieß es in einer gemeinsamen Erklärung von

DTB-Präsident Alfons Hölzl und DTB-Generalsekretärin Michaela
Röhrbein am Sonntag.

Die dynamische Ausbreitung des Coronavirus stelle für alle «die
größte Herausforderung in der jüngeren Geschichte unseres Landes
dar», die Pandemie «alle anderen Krisen der vergangenen Jahrzehnte
absolut in den Schatten». Top-Turner und Olympia-Held Andreas Toba,
der eine Verschiebung der Spiele gefordert hatte, habe es auf den
Punkt gebracht: «Es geht um Leben oder Tod!»

Die Leistungs- und Spitzenathletinnen und -athleten mit ihren
Trainer- und Betreuerteams bräuchten derzeit besonders viel Kraft und
Zuversicht. Bei vielen Turn- und Sportvereinen sowie den Verbänden
ginge es um die Existenz, weil Einnahmen wegfielen, die Kosten jedoch
nicht. Der DTB rechnet damit, dass Vereine und Verbände «vielfach in

eine bedrohliche Schieflage geraten».