Mehr als 3000 Verstöße gegen Ausgangssperre in Argentinien

Buenos Aires (dpa) - Seit Beginn der weitgehenden Ausgangssperre in
Argentinien zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie haben die
Sicherheitskräfte mehr als 3200 Menschen wegen Verstößen
vorübergehend festgenommen. Darunter seien 44 Jugendliche gewesen,
die an einem Picknick teilnahmen sowie Autofahrer, die aus Spaß die
Verkehrsregeln missachteten, meldete die staatliche
Nachrichtenagentur Telam am Sonntag. Viele Argentinier sind im Umgang
mit Regeln und Verboten bisweilen recht phantasievoll und lassen sich
nicht gerne etwas vorschreiben. In dem südamerikanischen Land gibt es
derzeit 225 bestätigte Coronavirus-Fälle. Vier Menschen sind an der
neuartigen Lungenkrankheit Covid-19 gestorben.

Um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen, hatte die Regierung in
Buenos Aires in der Nacht zu Freitag eine weitgehende Ausgangssperre
verfügt. Bis zum 31. März dürfen die Menschen landesweit ihre Häuse
r
und Wohnungen nicht mehr verlassen. Erlaubt sind nur Besorgungen in
nahe gelegenen Lebensmittelgeschäften und Apotheken sowie der Gang
zum Arzt. Einige Berufsgruppen sind von der Ausgangssperre
ausgenommen: Ärzte, Pfleger und Polizisten, Mitarbeiter in der
Lebensmittel-, Pharma- und Petroindustrie, Angestellte von
Supermärkten und Apotheken sowie Beschäftigte von Logistikfirmen.