Regierung sagt Schutzausrüstung und Desinfektionsmittel für Heime zu

München/Würzburg (dpa/lby) - Im Kampf gegen steigende Zahlen von
Coronavirus-Patienten und -Todesfällen in Pflegeheimen hat das
bayerische Gesundheitsministerium Hilfe zugesichert. «Sobald
Schutzausrüstung und Desinfektionsmittel zur Verfügung stehen, wird
die Staatsregierung auch Pflegeheime bedenken», teilte eine
Sprecherin am Sonntag in München mit. Die Heime selbst seien darüber
hinaus zu erhöhter Wachsamkeit aufgerufen. «Heiminterne
Hygieneschulungen müssen weiterhin aufrecht erhalten werden.»

Allein in einem Würzburger Pflegeheim sind bislang neun Menschen nach
einer Infektion mit dem neuartigen Virus Sars-CoV-2 gestorben. Alte
und Kranke gelten als Risikogruppe für schwere Krankheitsverläufe.

Das zuständige Gesundheitsamt stehe in engem Austausch mit dem
betroffenen Pflegeheim, erläuterte die Ministeriumssprecherin. Die
Staatsregierung werde letztlich über die Regierung von Unterfranken
über die Erkrankungsfälle im Pflegeheim informiert.

Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml (CSU) sagte: «Klar
ist: Ältere Menschen sind durch das neuartige Coronavirus besonders
gefährdet. Deshalb haben wir am vergangenen Freitag beschlossen, dass
jeglicher Besuch in Altenheimen verboten ist.» So solle verhindert
werden, dass Infektionen in die Altenheime getragen werden. Ausnahmen
seien weiterhin möglich, etwa bei der Begleitung von Sterbenden.

«Es ist auch sehr wichtig, dass ältere Menschen gut über die Gefahren

durch das neuartige Coronavirus informiert sind», betonte Huml. Das
Ministerium habe ein spezielles Merkblatt mit Empfehlungen für Alten-
und Pflegeheime erstellt, unter anderem mit Hinweisen zum Schutz der
Bewohner, des Personals und der Besucher vor Atemwegserkrankungen.