Corona-Krise: Hessen erlässt umfassendes Kontaktverbot

Wiesbaden (dpa/lhe) - Zur Eindämmung der Corona-Krise erlässt Hessen
ein weitgehendes Kontaktverbot. Das teilte Ministerpräsident Volker
Bouffier (CDU) am Sonntag in Wiesbaden mit. Menschen dürften nur noch
allein oder zu zweit unterwegs sein. Für Familien gebe es Ausnahmen,
sagte er nach einer Schaltkonferenz von Bund und Ländern.

Eine Gruppe von Ländern hatte sich bereits vor der Konferenz im
Grundsatz auf ein umfassendes Kontaktverbot verständigt. Dazu
gehörten Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg, Hessen,
Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen,
Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein und Thüringen. Demnach sollte es
sich ausdrücklich nicht um eine Ausgangssperre, sondern um eine Art
Kontaktverbot im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus handeln.

Das Coronavirus breitet sich unterdessen in Hessen weiter aus. Bis
zum frühen Sonntagnachmittag (Stand: 14.00 Uhr) hatten sich 1267
Menschen mit dem Erreger Sars-CoV-2 infiziert. Das waren 101
bestätigte Fälle mehr als am Tag zuvor. Nach Angaben des Hessischen
Ministeriums für Soziales und Integration starben bislang drei
Menschen an den Folgen einer Infektion. Die höchsten Fallzahlen
wurden aus Frankfurt am Main gemeldet. Dort sind 148 Menschen
erkrankt. Am wenigsten betroffen ist bislang der Werra-Meißner-Kreis
mit fünf Corona-Patienten.