Rheinland-Pfalz erlässt wegen Corona-Krise weitgehendes Kontaktverbot

Mainz (dpa/lrs) - Das Land Rheinland-Pfalz wird wegen der Ausbreitung
des Coronavirus ein weitgehendes Kontaktverbot erlassen. Das kündigte
Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) am Sonntag an. Zuvor hatten
sich Bund und Länder auf diesen Schritt geeinigt.

Vorgesehen ist, dass soziale Kontakte zunächst für zwei Wochen
umfassend reduziert werden. Ansammlungen von mehr als zwei Personen
im privaten wie im öffentlichen Bereich sind damit grundsätzlich
verboten, ausgenommen davon sind Familien sowie in einem Haushalt
lebende Personen. Einkäufe oder andere notwendige Erledigungen werden
aber erlaubt bleiben, auch Spaziergänge.

In der Öffentlichkeit müsse aber zu Personen außerhalb des eigenen
Haushalts ein Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten werden, sagte
Dreyer. Die entsprechende Rechtsverordnung solle ab Dienstag (0.00
Uhr) gelten. Verstöße in der Öffentlichkeit würden von Polizei und

Ordnungsbehörden sanktioniert.

Außerdem werden Dienstleistungsbetriebe im Bereich der Körperpflege
geschlossen. Davon betroffen sind etwa Friseure, Kosmetikstudios,
Nagelstudios, Tattoo-Studios und Massagesalons. Medizinisch
notwendige Behandlungen sollen weiter möglich bleiben.

Die Maßnahmen veränderten einschneidend den Alltag der Menschen,
sagte Dreyer, verwies aber auf den tödlichen Verlauf der Pandemie
etwa in der französischen Nachbarregion. «Der Verzicht von heute kann

morgen Leben retten», sagte die Regierungschefin.

Bereits seit Samstag müssen in Rheinland-Pfalz Gaststätten
geschlossen bleiben, Lieferdienste oder das Abholen von Essen bleibt
aber auch nach den weiteren Einschränkungen erlaubt.