Wieder mehr als 100 neue Fälle von Covid-19 in Hamburg

Hamburg (dpa/lno) - Am Sonntag wurden in Hamburg 119 weitere Fälle
von Erkrankungen mit Covid-19 bestätigt. Damit sei die Zahl der in
Hamburg gemeldeten Fälle auf nunmehr insgesamt 887 angestiegen,
teilte der Senat mit. Bereits am Vortag hatten die Behörden mehr als
100 neue Fälle gemeldet, so dass sich über das Wochenende ein Zuwachs
von 223 neuen Infektionen ergibt. Die gemessene Ausbreitung des
Coronavirus hat sich damit in Hamburg beschleunigt. Dazu kommt eine
Dunkelziffer, die von Fachleuten unterschiedlich eingeschätzt wird
und um das fünf- bis zehnfache über den gemeldeten Werten liegen
könnte. 

Der weiterhin deutliche Anstieg der Fallzahlen werde
weiterhin zu einen hohen Anteil durch Urlaubsrückkehrer
verursacht, sowie durch Personen, die Kontakt zu den erkrankten
Personen hatten, heißt es in der Mitteilung. Ein weiterer Anstieg sei
bundesweit zu erwarten. Nach aktuellem Stand befinden sich derzeit 51
Hamburger wegen Covid-19 in stationärer Behandlung, davon werden zehn
Personen intensivmedizinisch betreut.

Die Hamburger Krankenhäuser bereiten sich zurzeit auf die Versorgung
von vielen Erkrankten vor, indem sie planbare Behandlungen
verschieben, Krankenhausbetten reservieren und Intensivbetten
aufbauen, hieß es weiter. «Krankenhäuser sollen durch leerstehende
Betten keinen finanziellen Nachteil haben», sagte
Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD). 

Deshalb hätten die Länder am Samstag in einer Konferenz mit dem
Bundesgesundheitsminister deutliche Verbesserungen an dem geplanten
Gesetz des Bundes zur finanziellen Absicherung der Krankenhäuser in
der Corona-Krise bewirkt. Die Krankenhäuser sollen nun laut
Prüfer-Storcks deutlich mehr Geld für die Reservierung von Betten und
Behandlungskapazitäten sowie zum Aufbau von Intensivbetten erhalten.