Hanau will «Hamsterkäufe» unterbinden - «Das muss ein Ende haben»

Hanau (dpa) - Vielen deutschen Supermärkten gehen in der
Coronavirus-Krise immer mal wieder vorübergehend Produkte wie
Klopapier oder Nudeln aus - die Stadt Hanau sagt jetzt sogenannten
«Hamsterkäufen» den Kampf an. Von Montag an dürfen Waren nur noch i
n
haushaltsüblicher Menge an die Kunden abgegeben werden, wie
Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) am Sonntag mitteilte. «90
Prozent der Menschen sind vernünftig, aber der kleine Teil der
Unvernünftigen gefährdet zunehmend die Versorgungslage», erläuterte

der Rathauschef. Hanau orientiere sich dabei am Landkreis
Marburg-Biedenkopf, der eine entsprechende Regelung bereits am
Samstag auf den Weg gebracht habe.

Er habe am Wochenende mehrere Rückmeldungen bekommen, dass das
Kassenpersonal angefeindet werde, wenn es «Hamsterkäufer» um
Rücksichtnahme bitte. «Das ist unerträglich und muss ein Ende haben
»,
sagte Kaminsky laut Mitteilung. «Das führt dann auch dazu, dass jene,
die sich tagsüber zum Beispiel um Kranke oder unsere Versorgung
kümmern, nach Feierabend kein Klopapier mehr bekommen.» Hanau
begrenzt auch die Zahl von Menschen, die sich gleichzeitig in einem
Geschäft aufhalten dürfen.