Main-Kinzig-Kreis schließt Friseurläden und Nagelstudios

Gelnhausen (dpa/lhe) - Der Main-Kinzig-Kreis verschärft im Kampf
gegen die Corona-Krise die Vorgaben für die Öffnung von Geschäften.
Von Sonntag an müssten alle Dienstleister schließen, die nah mit
Menschen arbeiten, teilte Landrat Thorsten Stolz (SPD) mit.
«Betroffen sind explizit Friseurläden, Piercingstudios, Nagelstudios,
Tattoostudios und kosmetische Fußpflegepraxen.» Die Anordnung gelte
nicht für Physiotherapeuten, medizinische Fußpflegepraxen und
ähnliche medizinische Dienstleister.

Der Main-Kinzig-Kreis habe einen zusätzlichen Regelungsbedarf
gesehen, da einige Dienstleistungen nichts mit einer Grundversorgung
zu tun hätten. «Die Auflagen des Landes Hessen sind mittlerweile sehr
strikt. Weshalb prinzipiell aufschiebbare Termine wie bei einem
Friseur oder Tätowierer davon ausgenommen sein sollen, ist unter
infektiologischen Gesichtspunkten überhaupt nicht einzusehen, gerade
nicht in diesen Zeiten», erklärte Stolz. Die Anordnungen gelte
zunächst bis zum 19. April.

Eine ähnliche Verordnung sei auch in Hanau in Kraft, sagte der
Sprecher des dortigen Krisenstabs, Daniel Freimuth am Sonntag.