DOSB will Interessen der Athleten gegenüber dem IOC vertreten

Frankfurt/Main (dpa) - Die Führung des Deutschen Olympischen
Sportbundes bezieht seine Athleten in die Debatte um eine mögliche
Verschiebung der Sommerspiele in Tokio angesichts der
Coronavirus-Krise direkt mit ein. «Wir als DOSB sehen eine unserer
wesentlichen Aufgaben darin, Eure Interessen, die Interessen der
Athleten des Team D, gegenüber dem IOC zu vertreten», sagte
Verbandspräsident Alfons Hörmann am Sonntag, einen Tag nach einem
Videochat mit rund 200 Athleten. Der DOSB forderte die deutschen
Sportler, die sich für die Spiele qualifiziert haben oder sich noch
qualifizieren könnten auf, an einer Umfrage teilzunehmen.

«Aus diesem Grund möchten wir gerne ein Stimmungsbild bei Euch
abholen und Eure Position zu zentralen Fragen rund um die Ausrichtung
der Olympischen Spiele in dieser einmalig schwierigen Phase
einholen», erklärte Hörmann. Insbesondere gehe es aber auch darum zu

klären, wer von den Athleten zum geplanten oder zu einem alternativen
Zeitpunkt an den Olympischen Spielen teilnehmen möchte.

Ergänzend zu dieser erstmals in der Geschichte des DOSB initiierten
Befragung der Athleten werde in den kommenden Tagen ein Austausch mit
den betroffenen Spitzenverbänden stattfinden. «Zudem werden wir den
Dialog mit der Bundesregierung intensivieren. Nach dem Vorliegen der
verschiedenen Positionierungen wird es uns gelingen, eine klare und
ganzheitlich ausgewogene Position des DOSB zu formulieren und diese
gegenüber dem IOC zu vertreten», so Hörmann.