IT-Experten warnen vor Sicherheitslücken im Home-Office

Schwerin (dpa/mv) - IT-Sicherheitsexperten der Landesverwaltung
warnen vor einer zunehmenden Bedrohung durch Hacker in der
Corona-Krise. IT-Kriminelle nutzten offenbar die deutlich gestiegene
Nutzung von Home-Office mit Verbindungen über öffentliche Telefon-
und Datenleitungen zu Firmenservern, um die Systeme in Unternehmen
und Verwaltungen anzugreifen, warnte Digitalisierungsminister
Christian Pegel (SPD) am Sonntag.

So habe sich die Zahl der eingehenden E-Mails auf den Servern der
Landesverwaltung binnen einer Woche verdoppelt. Die
IT-Sicherheitssysteme würden 95 Prozent davon als Spam oder als
potenziell schädlich herausfiltern.

«Der hohe Anteil von Spam und Schad-Mails an der Gesamtzahl von
E-Mails ist nichts Ungewöhnliches für unsere IT-Server. Die deutlich
gewachsene Zahl von E-Mail-Eingängen lässt uns aber sehr aufmerksam
hinsehen», erklärte der Minister. Es spreche vieles dafür, dass
IT-Kriminelle versuchten, Sicherheitslücken aufgrund der aktuellen
Situation auszunutzen.

Pegel äußerte die Befürchtung, dass dies nicht nur die Computer des
Landes, sondern auch die IT-Systeme vieler Unternehmen betreffe. Er
appellierte an die Wirtschaft, auch in der aktuellen
Ausnahmesituation die IT-Sicherheit nicht zu vernachlässigen.