Brandenburger Tierhalter setzen auf Solidarität

Potsdam (dpa/bb) - Die Brandenburger Tierhalter setzen in der
Corona-Krise jetzt auf die Solidarität der Betriebe untereinander.
«Tiere können nicht im Homeoffice betreut werden», sagte Lars
Schmidt, Mitglied des Vorstandes des Landesbauernverbandes und selbst
Milchviehalter im Havelland, am Sonntag. Kühe müssten täglich
gefüttert und gemolken werden. Dazu benötigten Jungtiere Betreuung.

«Wenn bei einem Landwirt Mitarbeiter ausfallen, weil sie in
Quarantäne sind, werden Kollegen helfen», ist sich Schmidt sicher.
Schon jetzt sei in Betrieben entlang der Oder an der
deutsch-polnischen Grenze zu spüren, dass polnische Erntehelfer
fehlten. Viele pendelten aus ihren Heimatorten zur Arbeit nach
Brandenburg. Aufgrund der Ansteckungsgefahr würden es weniger. In
Gesprächen mit seinen Berufskollegen spüre er die Sorge vor der
Zukunft.

Der Landesbauernverband hat unterdessen Menschen, deren Einkommen
aufgrund der Corona-Krise ausfällt, angeboten, neue
Verdienstmöglichkeiten in der Landwirtschaft ins Auge zu fassen.
Vielerorts suchten Landwirte Helfer. Interessierte könnten sich auf
www.saisonarbeit-in-deutschland.de über Möglichkeiten informieren.