Hanau will Hamsterkäufe unterbinden - «Das muss ein Ende haben»

Hanau (dpa/lhe) - Die Stadt Hanau sagt Hamsterkäufen den Kampf an.
Von Montag an dürfen Waren nur noch in haushaltsüblicher Menge an die
Kunden abgegeben werden, wie Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD)
am Sonntag mitteilte. «90 Prozent der Menschen sind vernünftig, aber
der kleine Teil der Unvernünftigen gefährdet zunehmend die
Versorgungslage», erläuterte der Rathauschef. Hanau orientiere sich
dabei am Landkreis Marburg-Biedenkopf, der eine entsprechende
Regelung bereits auf den Weg gebracht habe. «Sogenannte Hamsterkäufe
sind verboten», heißt es in einer Mitteilung des Kreises
Marburg-Biedenkopf vom Samstag.

«Mit der neuen Anordnung wollen wir verhindern, dass die Ehrlichen am
Ende die Dummen sind. Und wir wollen damit auch den Kassiererinnen
und Kassierern den Rücken stärken», erklärte der Hanauer OB Kaminsk
y.
Er habe am Wochenende mehrere Rückmeldungen bekommen, dass das
Kassenpersonal angefeindet werde, wenn es «Hamsterkäufer» um
Rücksichtnahme bitte. «Das ist unerträglich und muss ein Ende haben
»,
sagte Kaminsky laut Mitteilung. «Das führt dann auch dazu, dass jene,
die sich tagsüber zum Beispiel um Kranke oder unsere Versorgung
kümmern, nach Feierabend kein Klopapier mehr bekommen.» Hanau
begrenzt auch die Zahl von Menschen, die sich gleichzeitig in einem
Geschäft aufhalten dürfen.