Hotline für gestresste Eltern in Corona-Krise

Schwerin (dpa/mv) - Schule wegen Corona-Pandemie zu, Sportverein
dicht, Eltern fürchten um ihre Jobs: Der Kinderschutzbund
Mecklenburg-Vorpommern sieht aufgrund des weitgehend lahmgelegten
öffentlichen Lebens Spannungen auf viele Familien zukommen. Ab Montag
bietet die Organisation deshalb ein «Elternstresstelefon» an. Unter
der Nummer 0385 4791570 stünden von montags bis freitags zwischen
14.00 Uhr und 17.00 Uhr Telefonberater für Eltern bereit, die
aufgrund der Schutzmaßnahmen mit familiären Belastungssituationen
fertig werden müssten.

«Wir müssen davon ausgehen, dass die Belastungen, Anspannungen und
Stresssituationen innerhalb vieler Familien im Laufe der Zeit
erheblich zunehmen werden», sagte Landesgeschäftsführer Carsten Spies

am Sonntag. Aufgrund von Schul- und Kitaschließungen müssten die
Kinder und Jugendlichen für lange Zeit zu Hause bleiben, alternative
Freizeitmöglichkeiten stünden nicht zur Verfügung. Immer mehr Eltern

verlagerten ihre Arbeit ins Homeoffice. Gleichzeitig bauten sich
möglicherweise finanzielle Einschränkungen auf, hieß es mit Blick auf

Kurzarbeit und mögliche Entlassungen. Dies werde viele Familien
treffen, die auf eine solche Situation in keiner Weise vorbereitet
seien.

Zusätzlich stehe den Eltern das bundesweite Elterntelefon des
Kinderschutzbundes unter 0800 1110550 zur Verfügung: montags bis
freitags von 9.00 Uhr bis 11.00 Uhr sowie dienstags und donnerstags
von 17.00 Uhr bis 19.00 Uhr.

Kinder und Jugendliche könnten die «Nummer gegen Kummer» - 116 111 -

wählen, ebenfalls ein bundesweites Sorgentelefon des
Kinderschutzbundes. Diese sei montags bis samstags jeweils von 14.00
bis 20.00 Uhr besetzt.