Eltern für bundesweiten Verzicht auf Kita-Gebühren wegen Corona

Erfurt (dpa) - Die Bundeselternvertretung der Kindergärten fordert
eine bundesweit einheitliche Regelung beim Umgang mit Kita-Gebühren
während der Coronavirus-Pandemie. Hintergrund ist die Schließung der
Kindergärten in Deutschland zum Schutz vor einer Ansteckung mit dem
Virus. Erste Bundesländer hätten sich entschlossen, die trotz
Schließung anfallenden Gebühren zu übernehmen und Eltern so
finanziell zu entlasten, erklärte die Bundeselternsprecherin Ulrike
Grosse-Röthig aus Thüringen am Wochenende. «Eine flächendeckende
Übernahme der Gebühren ist das Gebot der Stunde.»

Sie forderte zudem einen finanziellen Ausgleich für Eltern, die ihre
Kinder jetzt zu Hause betreuen und dadurch finanzielle Einbußen
haben, etwa weil sie unbezahlte freie Tage nehmen müssen. Ähnlich wie
bei einer Lohnfortzahlung im Krankheitsfall müsse es in diesen Fällen
eine Ausfallzahlung geben, die vom Bund finanziert werden solle,
verlangte Grosse-Röthig.

In Thüringen hatte Bildungsminister Helmut Holter (Linke) in Aussicht
gestellt, dass Eltern von Kindergarten- und Schulkindern für die Zeit
der angeordneten Schließung von Kitas und Horten keine Gebühren
zahlen müssen.