Weißhelme desinfizieren Gebiete in Nordsyrien wegen Coronavirus

Damaskus (dpa) - Die Rettungsorganisation Weißhelme will mithelfen,
im Norden Syriens eine drohende Ausbreitung des Coronavirus zu
verhindern. Rund 260 Schulen und andere wichtige Einrichtungen seien
dort bereits desinfiziert worden, sagte ein Sprecher der Organisation
am Sonntag. Die Helfer seien in Schutzanzügen im letzten großen
Rebellengebiet Idlib sowie in den Provinzen Hama und Aleppo
unterwegs. Die Kampagne läuft seit einigen Tagen.

Die für Idlib zuständige Gesundheitsbehörde hatte am Samstag erklär
t,
dass es in der Provinz bisher keine Infektionen mit Sars-CoV-2 gebe.
Die syrische Regierung von Präsident Baschar al-Assad hat ebenfalls
erklärt, dass die Rebellengebiete vom Virus nicht betroffen seien.
Auch nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind in
Syrien bisher keine Infektionen bekannt.

Die Weißhelme retten in Syrien vor allem Verletzte aus Trümmern nach
Bombenangriffen und bergen Tote. Nun sind sie eigenen Angaben zufolge
auch in Flüchtlingslagern, Schulen, Moscheen, Krankenhäusern und an
anderen Orten unterwegs, an denen sich viele Menschen aufhalten, um
diese zu desinfizieren.