Leipzigs Stadtchef rechnet mit landesweiter Ausgangsbeschränkung

Dresden/Leipzig (dpa) - Der Leipziger Oberbürgermeister Burkhard Jung
(SPD) geht davon aus, dass zur Eindämmung der Corona-Pandemie in ganz
Sachsen weitere Ausgangsbeschränkungen erlassen werden. Es sei in
Beratungen mit der Landesregierung, Landräten und anderen
Kommunalvertretern am Wochenende deutlich geworden, dass eine
einheitliche landesweite Regelung zu befürworten sei, sagte Jung am
Sonntag. Der sächsische Krisenstab will am Sonntagnachmittag über
weitere Maßnahmen informieren. Die Stadt Dresden hatte schon am
Freitag eine eigene Allgemeinverfügung veröffentlicht, wonach die
Menschen ihre Häuser nur aus triftigen Gründen verlassen sollen.

«Es muss weiter möglich sein, dass Menschen spazieren gehen», sagte
Jung. Der Ausgang werde aber beschränkt auf das absolut Notwendige.
Was es nicht mehr geben dürfe, seien Gruppenversammlungen. Nach
Einschätzung von Jung halten sich die Bürgerinnen und Bürger in
Leipzig inzwischen an die Einschränkungen. Es seien am Wochenende
deutlich weniger Verstöße gegen die bisher bestehende
Allgemeinverfügung des Freistaates festzustellen gewesen.

Auch in Sachsen werden flächendeckend steigende Zahlen zur
Corona-Pandemie gemeldet. Bis Samstag waren 650 Menschen positiv auf
Sars-Cov-2 getestet worden. Ein Corona-Patient ist bislang gestorben.