Coronavirus: Israelischer Arzt über schlimme Zustände in Italien

Tel Aviv (dpa) - Ein israelischer Arzt hat die schlimmen Zustände in
Krankenhäusern im Norden Italiens während der Corona-Krise
geschildert. Gal Peleg, der in einem Krankenhaus in Parma arbeitet,
erzählte dem israelischen Fernsehen am Sonntag: «Die Situation wird
nicht besser hier, sie wird immer schlimmer, die Zahl der Opfer
steigt immer weiter.» Peleg sagte, er arbeite in einer orthopädischen
Abteilung, die zur Aufnahme von Corona-Patienten umfunktioniert
worden sei. «Es kommen Patienten zu uns, denen wir in ihren letzten
Augenblicken helfen.»

«Im großen Krankenhaus in Parma habe ich von meinen Freunden gehört,

von Kollegen, die dort arbeiten, ist das Alter der Patienten, denen
man bis zum Schluss Sauerstoff gibt und hilft, bis 60», erzählte der
israelische Arzt. Bei Patienten über 60 werde meist gar keine
künstliche Beatmung mehr gemacht, sagte er. Was man in den letzten
Momenten noch für Sterbende tun könne, sei nur, sie über Handy mit
ihren Angehörigen sprechen zu lassen.

Die Totenzahlen in Italien sind besonders hoch, höher noch als in
China.