Mehr als 28 500 Corona-Infizierte und 1720 Tote in Spanien

Madrid (dpa) - Im von der Corona-Krise besonders schwer betroffenen
Spanien steigt die Zahl der Fälle weiter rasant an. Die Zahl der
Infizierten sei auf mehr als 28 500 geklettert, teilte das
Gesundheitsministerium in Madrid am Sonntagmittag in seiner täglichen
Bilanz mit. Das sind 3500 Fälle mehr als am Vortag. Die Zahl der
Toten stieg unterdessen auf 1720. Am Samstag waren es in ganz Spanien
noch 1326 gewesen. Das ist ein Anstieg der Todesopfer um fast 30
Prozent innerhalb von 24 Stunden.

Besonders heftig betroffen ist weiter die Region Madrid, wo den
amtlichen Angaben zufolge knapp 10 000 Fälle und bereits 1021
Todesopfer verzeichnet wurden. Die Region Madrid funktionierte das
Messegelände Ifema am nördlichen Stadtrand der Hauptstadt in ein
provisorisches Krankenhaus mit 5500 Betten um. Dort sollen auch
Intensivpatienten betreut werden können. Die ersten mit dem Virus
Sars-CoV-2 Infizierten wurden dort am Sonntag in Empfang genommen.

Die Intensivstationen einiger Krankenhäuser Madrids sind bereits
total überlastet, berichteten Medien unter Berufung auf
Krankenhaussprecher. In Spanien herrscht seit einer Woche eine
landesweite Ausgangssperre. Sie soll zunächst für 15 Tage gelten.
Nach Medienberichten will die Regierung diese aber aufgrund der
dramatischen Lage um zwei Wochen bis zum 12. April verlängern. Diese
Maßnahme müsste aber vom Parlament gebilligt werden.