Corona-Folgen: Fahrgastzahlen in München halbiert - Zusatzfahrten

München (dpa/lby) - Im Zuge der Corona-Krise hat sich die Zahl der
Fahrgäste bei der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) nach ersten
Auswertungen mehr als halbiert. Dennoch gebe es einzelne Fahrten mit
höherer Nachfrage, teilten die Stadtwerke München am Sonntag mit.
Dies betreffe zu bestimmten Zeiten besonders die U3, die seit 16.
März grundsätzlich im Zehn-Minuten-Takt fährt und auf ihrem Weg von
Nord nach Süd durch die Landeshauptstadt wichtige Haltestellen in der
Innenstadt anfährt. Um Abhilfe zu schaffen und auf Beschwerden von
Fahrgästen zu reagieren, würden nun - abhängig vom verfügbaren
Personal - in den Hauptverkehrszeiten Zusatzfahrten angeboten. Damit
stehe mehr Platz zur Verfügung und Fahrgäste könnten den
erforderlichen Abstand zueinander einhalten, hieß es weiter.

Ziel der MVG sei es, einen stabilen und zuverlässigen ÖPNV
anzubieten, damit insbesondere Beschäftigte aus systemrelevanten
Berufen weiter zur Arbeit kommen und erforderliche Versorgungsfahrten
etwa für den Einkauf von Lebensmitteln gemachten werden können.
«Gleichzeitig bittet die MVG ihre Kundinnen und Kunden, auf
vermeidbare Fahrten zu verzichten.» Die Türen der Fahrzeuge öffneten

- soweit technisch möglich - automatisch, so dass Fahrgäste den
Türtaster nicht selber betätigen müssen und die Fahrzeuge besser
durchlüftet werden. In Bussen bleibe die vordere Tür verschlossen, um
den Abstand zwischen Fahrgästen und Fahrern zu vergrößern.