BBL-Clubs lassen weitere US-Basketballer ziehen - Saison fraglich

Bonn (dpa) - In der Basketball-Bundesliga haben am Wochenende weitere
US-Spieler ihre Clubs verlassen und sind in ihre Heimat
zurückgekehrt. Die Telekom Baskets Bonn verabschiedeten in Branden
Frazier, Stephen Zimmerman, Geno Lawrence und Donald Sloan gleich
vier Profis. Die Verträge mit dem Quartett seien einvernehmlich
aufgelöst worden, teilten die Rheinländer am Sonntag mit. Für den
Rest des Teams wurde Kurzarbeit beantragt. Auch der neue Trainer Will
Voigt ist zu seiner Familie in die USA geflogen, steht aber auf Abruf
bereit, sollte die Bundesliga-Saison doch noch fortgesetzt werden.

Die BBL hat ihren Spielbetrieb derzeit bis auf Weiteres ausgesetzt.
Voraussichtlich am kommenden Mittwoch wollen Liga und Clubs beraten,
wie es weiter geht. Doch eine Saisonfortsetzung wird mit jedem Abgang
eines Spielers unwahrscheinlicher.

Viele Vereins lassen derzeit aus finanziellen Gründen Spieler vor
allem in die USA ziehen. Damit werden Gehälter eingespart. Rasta
Vechta verlor am Wochenende ebenfalls vier US-Profis. Die Verträge
mit Jordan Davis, Kamari Murphy und Steve Vasturia wurden aufgelöst.
Max DiLeo kehrt ebenfalls zu seiner Familie zurück, der Vertrag
bleibt aber bestehen. Sollte doch noch gespielt werden, würde DiLeo
zu den Niedersachsen zurückkehren.

Bei den Jobstairs Gießen 46ers wurde der Vertrag mit dem Amerikaner
Jordan Barnett aufgelöst. Zuvor waren bereits Barnetts Landsleute
Luke Petrasek, Kendall Gray und Stephen Brown in ihre Heimat
zurückgekehrt.

Brose Bamberg lässt insgesamt fünf amerikanischen Basketballer nach
Hause fliegen. Paris Lee, Kameron Taylor und Tre' McLean werden für
den Fall einer Fortsetzung der Saison oder spätestens in der neuen
Spielzeit wieder für die Franken auflaufen, Darion Atkins und Jordan
Crawford verlassen den Verein. Ihre Verträge liefen nur bis
Saisonende.