Bund und Länder bessern Hilfe für Kliniken nach

Berlin (dpa) - Nach heftiger Kritik der Krankenhäuser bessern Bund
und Länder das geplante Hilfspaket für die Kliniken in der
Corona-Krise nach. So sollen die Einrichtungen für jedes Bett, das
wegen Verschiebung planbarer Behandlungen erst einmal frei bleibt,
560 Euro pro Tag erhalten, wie es am Sonntag in Regierungskreisen in
Berlin hieß. Ursprünglich waren 410 bis 540 Euro je nach Klinikgröß
e
geplant gewesen.

Für jede neue intensivmedizinische Behandlungseinheit mit
Beatmungsmöglichkeit sollen die Kliniken einen Bonus von 50 000 statt
wie zunächst geplant 30 000 Euro erhalten.

Befristet für acht Wochen soll ein Zuschlag je Patient in Höhe von 50
Euro gezahlt werden. Ausgesetzt wird eine Verordnung zu Untergrenzen
beim Pflegepersonal. Rehabilitationseinrichtungen sollen auch
Nicht-Corona-Patienten zur akutstationären Krankenhausversorgung
aufnehmen können. Die jeweiligen Summen sollen je nach Entwicklung
kurzfristig angepasst werden können.

Das Hilfspaket für Kliniken, Ärzte und Pfleger des Bundes sollte
zunächst rund 3,3 Milliarden Euro umfassen. Von den Kliniken war
heftiger Protest gekommen. Am Samstag hatte Bundesgesundheitsminister
Jens Spahn (CDU) mit seinen Länderkollegen daraufhin die nun bekannt
gewordenen Nachbesserungen beschlossen. Zusammen mit Mitteln der
Kranken- und Pflegekassen sollten dem ursprünglichen Entwurf zufolge
7,8 Milliarden Euro fließen.