Gottesdienste im Internet - Appell an die Solidarität untereinander

Auch für Gläubige sind es schwere Zeiten. Sie dürfen wegen des
Coronavirus keine Gottesdienste mehr besuchen. So manche Gemeinde
setzt notgedrungen auf eine Übertragung im Internet.

Freiburg (dpa/lsw) - Wegen der Corona-Krise sind Gottesdienste am
Sonntag in Baden-Württemberg im Internet übertragen worden. So
feierte der Freiburger Erzbischof Stephan Burger die Messe im
Freiburger Münster vor leeren Bänken. Burger appellierte an die
Solidarität und die gemeinsame Verantwortung aller Gläubigen.

Ebenfalls im Internet übertragen wurde die Messe des Bistums
Rottenburg-Stuttgart mit Bischof Gebhard Fürst im Dom St. Martin in
Rottenburg. Auch Kirchengemeinden wie die in Winterbach
(Rems-Murr-Kreis) streamten ihre Messen im Netz, weil die
Kirchenhäuser wegen des Coronavirus nicht von den Gläubigen besucht
werden durften.

Erzbischof Burger sagte laut Mitteilung, die aktuelle Krise sei mit
ihren Einschränkungen für alle Menschen eine große Herausforderung,
auch für die Kirchen und Gemeinden. Es gehöre eigentlich zum
Menschsein und zum christlichen Selbstverständnis dazu, insbesondere
in schweren Situationen zusammenzurücken. Die staatlichen Forderungen
nach sozialer Distanz seien damit für alle schwer erträglich.

Burger appellierte: «Wir alle können nun zeigen, dass wir
zusammenhalten, dass wir füreinander da sind trotz gebotener
Distanz.» Man könne nun zeigen, dass es nicht allein die Gaststätten

und die Feiern seien, die die Menschen miteinander verbänden, sondern
dass es eine tiefere Solidarität gebe. So helfe man sich gegenseitig
beim Einkaufen oder telefoniere wieder öfter miteinander.