FDP fordert mehr Hartz IV für arme Familien mit Kindern

Berlin (dpa) - Die FDP im Bundestag fordert höhere
Hartz-IV-Leistungen für besonders belastete Menschen während der
Corona-Epidemie. Betroffen seien vor allem Menschen mit
Behinderungen, Ältere, Alleinerziehende und Familien mit Kindern in
der Grundsicherung, sagte der sozialpolitische Sprecher der
FDP-Fraktion, Pascal Kober, am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur
in Berlin.

Kober forderte eine Erhöhung der Leistungen um 15 Prozent für Paare
und ihre Kinder sowie um 20 Prozent für Alleinerziehende und ihre
Kinder. Auch Bezieher der Grundsicherung im Alter und Menschen mit
Behinderung sollten 15 Prozent mehr bekommen.

Die Einschränkungen des öffentlichen Lebens machten es Menschen mit
Bewegungseinschränkungen schwer, günstige Geschäfte zu erreichen. F
ür
ältere und gesundheitlich vorbelastete Menschen ergebe sich durch das
Herunterfahren sozialer Kontakte ein erhöhter finanzieller Bedarf für
die Alltagsbewältigung. Tafeln würden diese Situation nicht
ausgleichen können, weil sie schließen müssten. Auch das Schulessen
falle weg, «das für einen nicht unerheblich Teil von Kindern im
Grundsicherungsbezug die wichtigste Hauptmahlzeit des Tages
darstellt», sagte Kober.

Die Erhöhung solle rasch über eine bestehende Regelung für Mehrbedarf

auf den Weg kommen, forderte Kober.