RB-Sportdirektor nutzt Coronakrise für intensive Kader-Planung

Leipzig (dpa) - Sportdirektor Markus Krösche arbeitet trotz der
Unsicherheiten in der Coronakrise weiter mit Hochdruck am Kader von
Fußball-Bundesligist RB Leipzig. «Ich kann die Zeit nutzen, um den
einen oder anderen Spieler noch intensiver anzuschauen, mir
Scouting-Berichte in Ruhe durchzulesen», sagte Krösche am Wochenende
bei Sport1. «Ich beschäftige mich mit Alternativen für die nächsten

zwei Jahre und schaue mir Ligen an, auf denen ich zuletzt vielleicht
nicht so sehr den Fokus hatte.» Konkrete Geschäfte seien momentan
aber nicht möglich.

Vieles bei der Kader-Planung ist laut Krösche momentan unklar. «Du
weißt nicht, wie morgen deine eigene finanzielle Ausstattung sein
wird», sagte er. «Du hast gewisse Budgets, in denen du dich bewegen
kannst, du kennst den Markt und hast Kenntnisse über Gehälter und
Ablösesummen. Aber keiner weiß, wie sich das mit Blick auf fehlende
Sponsoren- und TV-Gelder entwickelt.»

Krösche warnte vor den möglichen finanziellen Folgen einer langen
Corona-Pause für den Verein: «Wir werden genauso unsere
Schwierigkeiten haben wie andere Vereine auch. Denn irgendwann kommen
wir alle an unsere Grenzen und müssen Einnahmen generieren.» Der
Spielbetrieb in der Bundesliga pausiert vorerst mindestens bis zum 2.
April. RB-Trainer Julian Nagelsmann hatte sein Team am Freitag zum
Training ohne Körperkontakt und in Kleingruppen versammelt.