Mäzen Hopp lobt Fußball-Bosse: «Handeln verantwortungsvoll»

Sinsheim (dpa) - Hoffenheim-Mäzen Dietmar Hopp hat die Spitze des
deutschen Fußballs für ihren Umgang mit der Coronakrise gelobt. «Mit

dem Wissen von heute bleibt festzustellen, dass DFL und
DFB verantwortungsvoll handeln, weil sie das Mögliche versuchen, den
Spielbetrieb aufrechtzuerhalten, damit die Vereine zumindest die
budgetierten Einnahmen aus dem TV-Geld erhalten», sagte der 79 Jahre
alte Unternehmer der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung».

Der Milliardär, mit dessen Unterstützung die TSG Hoffenheim einst den
Aufstieg in die Bundesliga geschafft hatte, hat inzwischen auch seine
Ablehnung von Geisterspielen aufgegeben. Ihm sei «die Abhängigkeit
zwischen den absolvierten Spieltagen und der Auszahlung des
Fernsehgeldes in dieser Form nicht bewusst» gewesen, sagte Hopp. Er
verwies auf die hohe Verantwortung von Deutscher Fußball Liga und
Deutschem Fußball-Bund für fast 60 000 Arbeitsplätze, die in
Deutschland am Profifußball hängen.

Bislang wurde eine Aussetzung von zwei Bundesliga-Spieltagen bis zum
2. April beschlossen. Bei einer weiteren Mitgliederversammlung aller
36 Profi-Clubs - vermutlich am 31. März - sollen neue Maßnahmen dann
kollektiv beschlossen werden. Bei einem Saisonabbruch drohen durch
dann entfallende Einnahmen für die neun noch ausstehenden Spieltage
aus TV-Rechten, Sponsoring und Zuschauereinnahmen Verluste von rund
750 Millionen Euro. Partien ohne Zuschauer gelten mittlerweile als
einzige verbliebene Option, um die Saison zu Ende zu spielen.

SAP-Gründer Hopp war zuletzt mehrfach in die Schlagzeilen geraten.
Zunächst hatten massive Fan-Anfeindungen gegen ihn für eine heftige
Debatte um die Ultraszene geführt. Dann machte Hopp als Miteigentümer
des Tübinger Pharmaunternehmens CureVac auf sich aufmerksam. Die
Firma arbeitet an einem Impfstoff gegen den Coronavirus.