Notbetreuungen in Hessen «überschaubar» genutzt

Seit einer Woche sind die Schulen und Kindergärten in Hessen
geschlossen. Die Notbetreuung für Kinder wird nur von Wenigen
genutzt.

Wiesbaden (dpa/lhe) - Nur wenige Schüler haben in der ersten Woche
der Schulschließungen in Hessen das Angebot der Notbetreuung genutzt.
In den Schulen sind rund 2400 Schüler betreut worden, teilte das
hessische Kultusministerium auf dpa-Anfrage mit. «Die Notbetreuung
wird in sehr überschaubarem Umfang genutzt, was ja auch Ziel der
Gesamtmaßnahme ist», sagte ein Sprecher. Insgesamt gibt es demnach in
Hessen 757 000 Schüler.

Die Eltern gingen verantwortungsvoll mit dem Angebot um. Bisher habe
es keine größeren Probleme gegeben. «Vereinzelt gab es lediglich
Nachfragen zur Berechtigung für die Notbetreuung», teilte der
Ministeriumssprecher mit. Man sei mit der sehr kurzfristigen
Organisation durch die Schulen sehr zufrieden. Die Lehrkräfte seien
zwar weiterhin im Dienst, hieß es weiter. Aber: «Die Zahl der
Lehrkräfte, die an den Schulen präsent sind, ist an den Schulen
spürbar reduziert.» Anwesend seien vor allem die Lehrer für die
Notbetreuungen und die Abiturprüfungen, die diese Woche begonnen
haben.

Auch dem Deutsche Lehrerverband Hessen sind keine größeren Probleme
bei der Notbetreuung bekannt. «Die Kolleginnen und Kollegen erteilen
digitalen Unterricht und auch die Abiturprüfungen sind unter
verschärften Bedingungen angelaufen», sagte die Landesvorsitzende
Edith Krippner-Grimme.

Zahlen zur Notbetreuung in den Kindertagesstätten gab es vom
Sozialministerium nicht. Seit dem 16. März sind alle Schulen und
Kindergärten in Hessen wegen der Corona-Pandemie geschlossen. Seitdem
ist auch in allen Einrichtungen eine Notbetreuung eingerichtet. Das
Angebot richtet sich an Kinder, deren Eltern in sogenannten
kritischen Infrastrukturen tätig seien, heißt es auf der Homepage des
Kultusministeriums.